Arzneipflanzen haben in der Kinderheilkunde einen hohen Stellenwert. Aufgrund ihrer guten Verträglichkeit praktisch ohne Nebenwirkungen und der sanften effektiven Wirkung von Heilpflanzen, werden pflanzliche Arzneimittel gern von naturheilkundlich ausgebildeten Kinderärzten verordnet.

Bei Erkältungskrankheiten, Magen-Darm-Erkrankungen, Nervosität und Schlafstörungen können pflanzlichen Wirkstoffen viel bewirken. Auch äußerlich angewandt sind Heilpflanzen nützlich: Hautkrankheiten wie Neurodermitis, Windeldermatitis, Herpes, Insektenstiche und Wunden können mit Cremes, Salben und Bädern versorgt werden. Je nach Krankheitsbild empfiehlt sich der Einsatz pflanzlicher Wirkstoffe allein oder unterstützend zur schulmedizinischen Behandlung.

 

Moderne Phytotherapie in der Kinderheilkunde

Phytopharmaka oder Phytotherapeutika sind Arzneimittel, die als arzneilich wirksame Stoffe ausschließlich Pflanzen, Pflanzenteile oder Pflanzenbestandteile in bearbeitetem oder unbearbeitetem Zustand enthalten.

Starke Wirkung – weniger Nebenwirkungen

Phytopharmaka werden in üblichen Arzneiformen wie z. B. Tropfen, Tabletten, Dragees, Kapsel, und Externa angeboten. Besonderheiten in der Phytotherapie sind Medizinaltees, Frischpflanzenpresssäfte für ätherische Öle wie Raumverdampfung, Wasserdampfinhalationen, medizinische Bäder, Salben und Gele.

Der Alkoholgehalt von handelsüblichen Obstsäften und Brot ist deutlich höher als der von ethanolhaltigen Phytopharmaka.